Vor 50 Jahren revolutionierte der Vermessungsingenieur Dick Fosbury den Hochsprung


„Der kann ja Kurven berechnen…“

Mit diesem Satz hatte meine Assistentin Manja sofort die Ursache für Fosburys Genialität gefunden.

Aber war es wirklich so? Meine Recherchen ergaben ein „Nein“, wenn auch zu den „Vermessergenen“ sicherlich ein überdurchschnittliches räumliches  Vorstellungsvermögen gehören muss.

In einem Interview mit der Welt am Sonntag verriet Dick Fosbury sein Geheimnis.

Er sagte, dass er beim Hochsprung eigentlich ein hoffnungsloser Fall war. Weder mit dem Scherensprung, noch mit dem Straddle sei er so richtig vorwärts gekommen.

1963 kehrte er zum Unwillen seines Trainers zum Scherensprung zurück und versuchte seine Hüfte mehr anzuheben. Dabei merkte er, dass sich sein Oberkörper immer mehr von der Latte wegdrehte. Plötzlich sprang er immer höher.

Das war die Geburtsstunde des Flops! Ein Sportjournalist erfand diesen Namen.

Es war also das Probieren und Erkennen der Möglichkeiten des eigenen Körpers, was schließlich zum Erfolg führte. Die Passion kam später.

Der erste Flop, der zum Erfolg führte: 1968 gewann Dick Fosbury Olympia-Gold mit 2,24 m.

Für sein Ingenieurstudium musste er den Spitzensport aufgeben. Nach seinem Studium und der Sportkarriere arbeitete er als Geschäftsführer eines Vermessungsbüros für Straßenbau. Heute lebt er in Ketchum, im US- Bundestaat Idaho.

Schöne Grüße an den Geodäten, zu diesem Jubiläum!

..und wenn er diesen Beitrag vielleicht lesen sollte. Dick Fosbury ist herzlich nach Chemnitz eingeladen!

Lesen Sie auch den Artikel in der Welt am Sonntag vom 07.10.2018.

Hier in Kurven: Exakte Kurvenberechnung in Lage- und Höhe bei den Wuttke Ingenieuren